Kleine, feine Literaturveranstaltungen mit den besten Beiträgen und Autoren unabhängiger Verlage – das ermöglicht der 2016 gegründete Literaturverein, der – auch in Kooperation mit anderen Vereinen und Institutionen in Ulm und Umland – immer wieder die „Perlen“ der Unabhängigen in die Region holt. „Unabhängige Verlage sind der Nährboden einer vielfältigen Literaturlandschaft“, sagt Florian L. Arnold, der dem Verein gemeinsam mit Buchhändler und Verleger Rasmus Schöll vorsteht und wenig Sinn darin sieht, „das Übliche“ vorzustellen.



Stattdessen ist der rührige Verein Garant für Überraschungen, Eigenartiges und Ungewöhnliches, Schrilles und Interdisziplinäres. „Anfangs ein gewöhnungsbedürftiges Rezept“, sagt Schöll, „aber es ging auf, mehr als das, es macht uns und den Gästen der Veranstaltungen Spaß“. Ob mit dem 10-tägigen Literaturfestival „Literaturwoche Donau“, dem eigenwilligen „LiteraLotto“ oder kleinen Lesungen und literaturzentrierten Veranstaltungen an ungewöhnlichen Orten: Literatur begegnen und entdecken, die nicht auf dem Wege geldintensiver Marketingstrategien entsteht, das ist das Anliegen des Vereins, der aktuell rund 45 Mitglieder zählt.



Zu den Aktivitäten zählen neben der Förderung junger und besonderer Literatur auch die Mitwirkung bei der ersten Neu-Ulmer „Stadtschreiberstelle“ 2019 sowie die Zusammenarbeit mit der Stadt Neu-Ulm bei Veranstaltungsreihen wie „Literatur unter Bäumen“. Arnold und Schöll sind selbst Verleger („Topalian & Milani“) und darum bestens vernetzt in der Verlagsszene. So ist es möglich, auch Verleger und Autoren an die Donau zu holen, die man sonst nur selten im deutschen Süden trifft. „Literatur bedeutet nicht, mit großen Budgets Bestseller zu produzieren“, findet Arnold. Vielmehr müsse Literatur wach machen für Themen, die unter den Nägeln brennen.





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