LUST AUF GUT 5 *").) %$ '$-$ 7.50 € 978-3-9813208-3-1 ,,,3'&*"4%4*")*'3 (#! .&!) ",*( +!-.,1 +/'%-$! 1 $! !+%) ,!-- 000+!+%)+,!--*((#! .&!) ",*( +!-.,1 +/'%-$! 1 $! !+%) ,!-- 000+!+%)+,!--*(LUST AUF GUT Impressum Freiburger Botschaft: Medirata, Agentur für Kommunikation, www.medirata.de | Herausgeber:ROC, Frankfurt, www.republic-of-culture.de | Konzept + Idee:Thomas Feicht Lektorat: Die Schreibstatt, Freiburg | Druck:Hofmann Druck, Emmendingen | Auflage:10.000 | Erscheinungstermin:13.11.10.. Dabei geht es uns nicht um Hochkultur gegen Design gegen Schnick-Schnack. Uns geht es auch nicht um Abgrenzung, sondern um eine ganzheitliche An-Sicht der Kultur. Wir wollen loben, ausloben. Die, die einfach versuchen, die Dinge gut zu machen. Aber ehrlich – es geht schon etwas gegen die Billig-Billig- und die Geiz-Kultur. Deshalb haben wir einen virtuellen Staat der Qualität gegründet – die „Republic of Culture“. Wir vernetzen (sagt man ja heute so) dort die KLASSISCHE KULTUR mit der von uns mal so genannten AUFTRAGS-KULTUR (Architektur, Design, Fotografie und Gestaltung), der KOMMERZIELLEN KULTUR (Marken) und dem qualifizierten Handel (auch Galerien). Also eine Exzellenz-Initiative für die Kultur ohne Grenzen: Stadt-Kultur, Bau-Kultur, Bar-Kultur, Körper-Kultur, Schlaf-Kultur, Tanz-Kultur, Kreativ-Kultur, Reise-Kultur, Wohn-Kultur, Spaß-Kultur, Marken-Kultur, Regional-Kultur, Lebens-Kultur, Lese-Kultur, Theater-Kultur, Unternehmens-Kultur, Museums-Kultur, Freizeit-Kultur, Diskussions-Kultur, Rede-Kultur, Ess-Kultur, Design-Kultur, Gestaltungs-Kultur, Schreib-Kultur, Jugend-Kultur, Sprach-Kultur, Verhandlungs-Kultur, Unternehmer-Kultur, Glaubens-Kultur, Einrichtungs-Kultur, ....... oder auch umgekehrt: Kultur-Land, Kultur-Einrichtungen, Kultur-Institutionen, Kultur-Träger. In diesem Sinne machen Sie es GUT. Margot Hug-Unmüßig und Thomas Feicht Amann, Burdenski, Munkel Architekten und Generalpartner Anna F. Italienisches Schuhgeschäft ARNOLD Einrichtungskultur Werner Berges Sport Bohny Burkhardt Leitner constructiv Alexander Bürkle Degusto Feinkost Die Küche die papeterie Domani Möbelwerkstatt Ensemble Die Immoralisten Fleur Ganter (fbq) Gasthaus Kreuz Hecht und Partner inVito Lichtstudio Kaiser S1 Parfümerie Kern Adolf Kühn Juwelier OHG Leica Ringfoto Löffler Mercedes-Benz Niederlassung Freiburg Metzelt Optik Bestier POST FINE ARTS Rombach Saumer ungewohnt Schafferer Kurt Schiemann Stötzer Landschaftarchitekten Projektentwicklungsgesellschaft „St. Urban“ Unmüssig Bauträgergesellschaft Uschi Korell Weinlein von Gleichenstein .......... Einwohnerzahl :35 LustaufGut .............................. Frisch eingeburgert : .......... .............................. A REPUBLIC OF CULTURE | Freiburg 1 B004 ? Ausstellungs-Kultur | Galerie POST FINE ARTS005 POST FINE ARTS Galerie für Klassische Moderne und Gegenwartskunst www.post-fine-arts.com Brombergstraße 17c 79102 Freiburg T: +49 (761) 31 96 875 „Ausgewählte Werke der Klassischen Moderne“ 12. November 2010 bis 15. Januar 2011 Öffnungszeiten: Di Fr 15 19 Uhr, Sa 12 18 Uhr ! Ausstellungs-Kultur | Galerie POST FINE ARTSEinrichtungs-Kultur | Arnold 006 Vor allem Rundstahl und seine Verformung waren im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts die Triebfederfür Innovationen und neue Produkte. (Mart Stam, Marcel Breuer I Thonet Frankenberg) Das ausgehende 19. Jahrhundert war geprägt von der revolutionärenEntwicklung der industriellen Fertigung wie z. B. der Verformung von Rundholz mit Dampf und Druck. Das Ergebnis waren Bugholzmöbel, die heute noch Gültigkeit haben. (Michael Thonet I Thonet Vienna) Wir begegnen täglich vielen Dingen, deren Funktion und Wirkungs- weise wir nicht beachten. Plötzlich sticht ein Gegenstand, eine besondere Funktions- weise hervor. Ein Stuhlentwurf, in seiner Erscheinung und Funktion auf das Wesentliche reduziert, oder die Benutzer- oberfläche eines Smartphones, dessen Bedienung intuitiv erfolgt. Unsere Umgebung ist mehr und mehr gestaltet, geplant und durchdacht. Die Triebfeder für Innovationen sind die jeweiligen Anforderungen und Schwerpunkte in Gesellschaft und Wirtschaft. Anbei ein Parcours durch 150 Jahre Gestaltung. Gute Dinge ca. 1860 ca. 1930Einrichtungs-Kultur | Arnold Ende der 40er Jahre wurde erstmals eine Differenzierung und Detailver- besserung von Bestehendem vorgenommen: Nicht die Entwicklung von etwas Neuem durch neue Materialien stand im Vordergrund, sondern die Verbesserung eines bestehenden Produktionsverfahrens im Hinblick auf die Materialressource. Aus vielen dünnen Drähten mit einem gerin- gen Volumen wurden durch die neue Technik des Elektroschweißens und durch Verformung statisch wirksame Strukturen geschaffen. (Charles & Ray Eames I Miller Vitra / Harry Bertoia I Knoll International) Der Zweite Weltkrieg und die Fokussierung der wirtschaftlichen Kräfte auf einetechnische Übermacht trieb die Entwicklung voran. Aluminium als leichtes, jedoch äußerst stabiles Material wurde für den Bau von Flugzeugen erstmaligim größeren Stil eingesetzt. Im anschließenden Aufschwung in Nordamerikawurden Druckgussteile aus Aluminium als tragende, leichte Strukturen eingesetzt. (Charles & Ray Eames I Miller Vitra) Eine weitere technische Novität entstand durch die Notwendigkeit, verletzte Soldaten über lange Distanzen zu transportieren: Schienen für gebrochene Gliedmaßen aus verformten Furnierschichten waren der Ursprung für dreidimensional verformte Möbel. (Charles & Ray Eames I Miller Vitra & Arne Jacobsen I Fritz Hansen) ca. 1945 ca. 1950 ca. 1950 Manches in der Produktentwicklung unterlag wie im tatsächlichen Leben aber auch dem Zufall. Zwei Köpfe, ein Unternehmer und ein Architekt, errichteten basierend auf einem selbst entwickelten modularen Industriehal-lensystem Produktionsstätten für die Herstellung von Fenster- und Türen-beschlägen. Der damalige Markt bot kein adäquates Möbelbausystem.Man entwickelte ein modulares Möbelbausystem für den eigenen Bedarf. (Fritz Haller I USM Möbelbausysteme) ca. 1950Einrichtungs-Kultur | Arnold Öl, zu Beginn der 60er Jahre die neue Triebfeder der industriellen Entwicklung, bildete die Basis für das farbenfrohe und poppige Kunststoffzeitalter. Durch neue Verfahren und Materialien boten sich nun unendliche Möglichkeiten zur maschinellen Produktion von großen Stückzahlen zu einem günstigen Preis. Die Idee des Bauhauses konnte zum ersten Mal tatsächlich umgesetzt werden. (Verner Panton I Vitra) ca. 1960 ca. 2010 Zu Beginn der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts begann die Memphis Gruppe um Ettore Sottsass, die Gestaltung von Produkten ad absurdum zu führen. Der eiserne Grundsatz „form follows function“ wurde ironisch interpretiert. Ziel: die Gestaltungsprozesse um Emotionalität und künstlerische Freiheit zu erweitern. Eine Spielerei, die vor allem in England durch die Minimalisten um JasperMorrison konträr beantwortet wurde. In Deutschland gingen die Gestalter aber unbeirrt den traditionellen Weg der Bauhaushistorie weiter und folgten dem Designpapst Dieter Rahms. (Michele de Lucchi I ohne Hersteller / Jasper Morrison I Vitra)In den aus gestalterischer Sicht „ruhigen“ 9oer Jahren entwickelte sich das Design zu einem Wirtschaftsfaktor, indem beispielsweise Discounter oder verschiedene Baumärkte oberflächliches modisches Designals Verkaufshilfe entdeckten.Eine allgemeine Verbesserung der Gestalt war die positive Konsequenz. Jedoch bleiben die eigentlichen Werte wie formale Dauerhaftigkeit und Qualität auf der Strecke, da viele Produkte aus Kostengründen mittlerweileim Ausland und mit minderwertigen Materialien gefertigt wurden.Cassina wies dazu auf der Mailänder Möbelmesse 2010 mit dem neuen Sofasystem „Aire“ den Weg: Ein extrem effizienter und modularer Aufbau verringertden Materialeinsatz um 55 Prozent und mehr als 80 Prozent der verwendeten Materialien können später dem Recyclingprozess wieder zugefügt werden. ( Pierro Lissoni I Cassina) ca. 1980 bis 1990 ca. 2010 Die Schwerpunkte der Innovationen liegen im 21. Jahrhundert in der Wissensgesellschaft (Internet, Web 2.0) und bei neuen Energieformen. Unsere Alltagsprodukte werden primär verbessert (Produktionsabläufe, Ressourcen, Umweltaspekte), um ökologisch sinnvolle und ressourcen- freundliche Produkte zu schaffen, beispielsweise in der Automobilindustrie, aber auch in Nischenbereichen wie der Möbelindustrie.Einrichtungs-Kultur | Arnold Fazit: Die aktuelle Gestaltung basiert heute auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und beinhaltet primär eine Weiterentwicklung von Materialien und Produktionsprozessen hin zu nachhaltigen Produkten, die Ökologie, Ressourcenschonung und soziale Kompetenz integrieren. Dabei zeigt sich die tatsächliche Aktualität der als „Klassiker“ bekannten Ikonen: Beständigkeit, eine über Jahrzehnte hinweg gültige Gestaltung, hervorragende Materialien und eine lange Nutzungsdauer bescheren diesen Produkten eine sehr positive Ökobilanz, machen sie zu nachhaltigen Produkten und sind wirtschaftlich hoch- interessant. Die guten Dinge, deren Entwicklung zum Teil mehr als 100 Jahre zurückliegt, bieten nebenbei auch eine emotionale Sicherheit und helfen uns, den tief greifenden Wandel hin zur Wissensgesellschaft zu bewerkstelligen. Der Bürodrehstuhl MedaPal von Vitra wurde als erster Bürodrehstuhl über- haupt mit dem Blauen Engel und dem Label GREENGUARD Certified ausgezeichnet. 94 Prozent des Stuhles lassen sich wiederverwerten. Ca. 35 Prozent des Materialbedarfs werden aus recycelten Materialien gedeckt. (Alberto Meda I Vitra) Arnold Für alle Bereiche gute Dinge. www.einrichtungskultur.com ARNOLD Einrichtungskultur GmbH Humboldtstraße 3 79098 Freiburg T: +49 (761) 120 95-0 kontakt@einrichtungskultur.com ca. 2010 009Next >