< PreviousKunst-Kultur | Hubertus Hamm 040 Hubertus Hamm www.hubertushamm.de Trogerstraße 19 81675 München T: +49 (89) 282222 „Molded Mirror”, Installation, ca. 330 x 167 cm041 „Molded Mirror“ ist der Titel einer Werkgruppe, in der Hubertus Hamm nicht fotografisch, sondern mit der Verformung von hoch spiegelnden, gefärbten Edelstahlplatten arbeitet und sichdem Thema „Transformation“ widmet.Zen-Kultur | Zen-Zentrum Imakoko 042Zen-Zentrum Imakoko Zen-Schule für Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Sport undKultur www.imakoko.de Sophienstraße 2(Gartengebäude) 80333 München T: +49 (89) 5526-7300 „Der höchste Sieg des Samurai liegt nicht in der Überwindung des anderen, sondern im Sieg über sich selbst.“ (Weisheit der Samurai) Das Handeln eines japanischen Samurai-Kriegers ruht auf einem festen fundament von ethischen Grund- werten – beschrieben als „die sieben Wege“. Einmal innerlich verankert, bieten diese eine Quelle der Kraft und Regeneration. Das individuelle Leistungsvermögen wird erhöht, Konflikt- und Stresssituationen können leichter gemeistert werden und konzentriertes Denken lässt zielgerichtetes Handeln zu. Dies sind alles auch Voraussetzungen für eine erfolgreiche Managerpersönlichkeit. Das Buch von Zenlehrer André Daiyû Steiner beschreibt die sieben Wege der Samurai und überträgt sie auf den Alltag und die Anforderungen von Managern und führungskräften: Achtsamkeit, furchtlosigkeit (dabei Bearbeitung der Themen Stress und Burnout), Gelassenheit, Krieger-Geist, Loyalität, Ki und Hara (Energiequellen) sowie Weisheit und Intuition. Es werden zusätzlich zahlreiche geistig-mentale und körperliche Übungen vorgestellt, die sofort umgesetzt werden können. Abgerundet wird das kleine schwarze Business-Buch durch eine kurze Geschichtskunde über die Samurai und deren Bedeutung im heutigen Japan sowie durch eine Einführung in das Zen-Training. André Daiyû Steiner Sensei ist Zenlehrer, Management & Mental Trainer sowie Coach. Er hat an der Swiss Business School, ZfU Core faculty einen Lehrstuhl für Selbstmanagement, ZEN und Samuraitraining. Er hat ein abgeschlossenes Studium der Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsphilosophie und Organi- sationspsychologie sowie ein Diplom in Mediation und familienberatung. Über 10 Jahre war Steiner in verschiedenen Managementfunktionen bei großen Konzernen tätig, unter anderem als Mitglied der Geschäftsleitung. Außerdem hat er Zen-Ausbildungen bei japanischen Zen-Meistern sowie über 27 Jahre Erfahrung in Kendo, Iaido, Karate und Jiu Jitsu. Noch heute gehören zu seinem Leben regelmäßige Auf- enthalte in japanischen Zen-Klöstern. Er betreut und begleitet Topmanager, Künstler und Spitzensportler. André Daiyû Steiner Sensei 043044Kunst-Kultur | E--N--A E--N--A www.e--n--a.com repräsentiert durch FREIE RADIKALE Untere Weidenstraße 30 81543 München In all beauty there is evil and in all evil there ist beauty 045foto-Kultur | Christopher Thomas Monopteros, Englischer Garten aus der Serie der Münchner Elegien, 1999–2005, courtesy Ira Stehmann, München 046Christopher Thomas Fotografie www.christopher-thomas.de Christopher Thomas . Photographien aus dem Zyklus der Münchner Elegien . 1999–2005 Christopher Thomas zeigt eine Stadt der Stille, Men- schen-Leere, jenseits der Turbulenz urbanen Lebens. Sie werden München mit neuen Augen sehen! Dabei wählt Thomas gar nicht die verborgenen Winkel, sondern die Präsentationsstücke spätklassizistischer Schauarchitektur der Könige, den Park, den fluss, das Vertraute, aber so nie Wahrgenommene. Wenn die Stadt schläft, macht er sich auf – über Jahre hinweg – und baut seine Großformatkamera auf. Als könne er so das Wesen aufdecken, das profan All- tägliche löschen zugunsten eines „Ewigen“ oder zumindest Zeitlosen: Englischer Garten, Hofgarten, Nymphenburger Park, Isarauen: im frühnebel, unter Herbstlaub, die kahlen Bäume wie Schemen im Dunst, unberührte Schneedecken. Orte der Nostalgie und Vergänglichkeit, wie die Burg, das Karussell, der friedhof. Plätze und Monumente ohne die Spuren der flaneure und Bewohner. Der Eindruck des Malerischen dankt sich nicht dem digitalen Pinsel. Wie überhaupt Christopher Thomas sich der Tradition verbindet und die technisch avancierten Möglichkeiten der Manipulation bewusst ungenutzt lässt. Er, der als fotograf einer glamourösen Waren- welt über jegliche Technologie verfügt, vertraut als Künstler der Kraft des Bildes. Und so wählt er auch die form der Präsentation: hinter Glas in einem Rahmen, mit Passepartout, auf Büttenpapier gar. Was als elegische Erinnerung unser Auge verführt, drückt tiefer den Wunsch aus nach einer intakten Ordnung von Zivilisation und Natur, die es zu schaffen und zu erhalten gilt. 047Lust auf gut – mit dieser Einstellung haben wir 10 Tage Auszeit in der griechischen Ägäis ge- bucht, auf der Vulkaninsel Santorin. Man sagte uns, es gebe wenige Mittelmeerinseln, die eine ähnliche Dichte an Design- und Boutiquehotels bieten. Dazu noch mit absolut überwältigendem Blick in die Caldera, den vom Meer gefluteten Vulkankrater. Santorin müsste also genau der richtige Ort sein, um die Seele „in style” bau- meln zu lassen. Unsere Erwartungen sollten nicht enttäuscht werden. Die in den Kraterrand hinein gebau- ten Häuschen und Hotels, die winzigen Gas- sen und liebevoll gestalteten Terrassen, die entspannte Atmosphäre und überwältigende Herzlichkeit unserer griechischen Gastgeber, das allgegenwärtige, tiefblaue Meer und die herrlich roten Sonnenuntergänge waren ein mehr als adäquates Ambiente, sich sehr wohl und „daheim in der Ferne „ zu fühlen. Klar, auch wir lesen Zeitung und hielten uns für gut informiert. Der Haircut zur Reduzie- rung der hellenischen Schulden, der katastro- phale Zustand der griechischen Wirtschaft, dieTitelbilder mit Angela Merkel im Nazi-Look waren stets im Hinterkopf präsent, als wir auf Santorin ankamen. Das ging sogar soweit, dass mein Sitznachbar im Flieger die Frage aufbrachte, ob man wohl guten Gewissens vor Ort sagen könne, dass man aus Deutsch- land kommt. In Zeiten vor der europäischen Schuldenkrise eine völlig absurde Idee. Nach unzähligen Reportagen über die vorgeblich antideutsche Stimmung in Griechenland durchaus ein nachdenkenswerter Punkt. Aber … vom ersten bis zum letzten Tag hat uns die warmherzige griechische Gastfreundschaft in ihren Banngezogen. Herzlich, zuvorkommend, geradezu fürsorg- lich – so haben wir Griechenland in Zeiten der Krise kennengelernt. Auch und insbe- sondere gegenüber uns Deutschen. Unsere griechischen Gesprächspartner haben viel Verständnis gezeigt und ohne Umschweife eingeräumt, dass es „so „ nicht weitergehen konnte in und mit Hellas. Es waren teilweise harte persönliche Schicksale,von denen wir erfuhren. So z.B. Stavros, 46, Gastronom aus Thessaloniki. Er erzählte, dass das Geschäft auf dem Festland völlig zusammen gebrochen sei. Restaurantbesuche strichen die Griechen als Erstes. Bittere Konsequenz für Stavros: Er findet arbeit nur auf Santorin und verbringt dort 180 Tage am Stück, fernab von seiner Frau und seinen zwei kleinen Kindern. „Sie fehlen mir „ , sagt er und zeigt uns Fotos seiner 4-jährigen Tochter. „Aber ich will Geld verdie- nen und meine Familie aus eigener Kraft er- nähren, dafür nehme ich nun schon zum 3. Mal die lange Trennung in Kauf. „ Ähnlich ergeht es Panorgios, einem durchtrainierten Sport- lehrer vom Peloponnes. Er verbringt bereits die 2.Saison auf Santorin. Seinen Job an der Schule hat er aufgegeben: „Die Regierung hat mein Gehalt halbiert, davon konnte ich nicht mehr leben. „ Ähnlich wie Stavros hält aber auch Panorgios nichts davon, zu lamentieren und die Krise zu verteufeln. „Es ist hart für uns, aberGriechenland kann und wirdes schaffen! „ Was sagen, was tun angesichts solcher Lebensumstände, wenn es einem selber wirtschaftlich gut geht und man in einem wirtschaftlich dynamischen Umfeld wie Mün- chen lebt? Diese beiden Gespräche hatten uns positiv beeindruckt: Unsere griechischen Ge- sprächspartner waren bereit, zu handeln und aktiv zu werden, und suchten die Schuld nicht bei Dritten.Dieser Eindruck verfestigte sich noch, als wir das idyllischeÖrtchen Oiabe- suchten undElpida kennenlernten. Elpida ist 28 Jahre alt und Diplom-Ingenieurin. „Meine Generation findet auf dem Festland noch nicht einmal einen Aushilfsjob”. Sie hat es über ein Jahr lang versucht, ohne Erfolg. Aber frustriert die Hände in den Schoß zu legen oder dauerhaft bei den Eltern zu woh- nen, waren keine Option für die quirlige junge Frau. „Ich will etwas bewegen und auf eigenen Beinen stehen”. Gesagt, getan. Elpida ist nach Oia gezogen, in das kleine Häuschen ihres verstorbenen Großvaters. Dort hat sie Ende April einen kleinen nach ihr benannten Laden eröffnet. Sie bietet ausgewählten Schmuck und kleine Einrichtungsgegenstände an. Den Laden hat sie von dem befreundeten, eben- falls von der Krise betroffenen Interior Desi- gner Billy entwerfen lassen. „Wir nehmen die Dinge jetzt selbst in die Hand, die Krise wird einen guten Ausgang nehmen“, ist der junge Kreative überzeugt. Die ersten Erfolge geben den beiden Recht – die erste Kollektion ist bereits ausverkauft und Elpida hat neue Ware geordert. „Ich glaube, dass es so weitergehen wird”, sagt die junge Frau und Unternehmerin. „Schließlich”, lächelt sie, „heißt Elpida auf Griechisch Hoffnung. Es wird funktionieren!” Es gebe noch mehr über Griechen in der Krise und ihre tatkräftige Lebenseinstellung zu be- Reise ins Licht. Reise-Kultur | Kreta Grill 048richten. Zum Beispiel über die nachdenkliche Toula, die trotz Management-Studiums beruf- lich keinen Fuß auf den Boden bekommen hat und sich entschied, ihr Glück auf Santorin zu suchen. Mit Erfolg – für die Saison 2013 wurde ihr gerade die Leitung eines charmanten 60-Zimmer Designhotels übertragen. Und mit ihrer herzlichen, umsichtigen Art sorgt sie für das gewisse Etwas, das wir als Gäste so sehr schätzen. Nachgewirkt hat auch unsere abendliche Dis- kussion mit Georgios, dessen Vater Reeder in Athen ist. Er wohnte in der teuersten Suiteun- seres Hotels. Selbstkritischer Umgang mit der Krise in Griechenland war hier, so dachten wir, eher nicht zu erwarten. Aber weit gefehlt, auch Georgios warerfüllt von dem Wunsch nach Veränderung. „Unser Land und wir, die junge Generation, haben jetzt die Möglichkeit, die Dinge besser zu machen. Es ist eine sehr schwierige Zeit, aber mit der richtigen Einstel- lung werden wir es schaffen”. Inmitten des malerischen Panoramas Santo- rins hatten wirwährend unseres Urlaubs ganz unerwartet die Möglichkeit, Einblickzu neh- men in die harte griechische Realität im Jahr 2013. Neben all der Härte, die dieHellenen auszuhalten haben, schimmerte in unserer Wahrnehmung etwas durch, das hoffnungsvoll stimmt. Und das ist dienach vorne gerichtete Energie derjenigen Griechinnen und Griechen, die das Beste aus der Situation machen – die Schuld nicht bei anderen suchen,sondern zu- packen und seinen Teil dazu beizutragen, dass sich die Situation zum Guten wendet. Wir waren sehrbeeindruckt von der Offenheit, mit der uns begegnet wurde. Und gerührt, wie dankbar unser Interesse und positives Feedback angenommen wurde. Unterm Strich bleibt das Gefühl, dass es mit solchen Men- schen einfach wieder aufwärts gehen muss. Dass diese Menschen, die sich so ins Zeug legen, unsere Unterstützung verdienen. Denn was sie auf den Weg bringen, ist gut. Robin Riecker Der Autor ist bekennender Rheinländer und begeisterter Mountainbiker. Er lebt mit seiner Familie in München und arbeitet bei der Allianz SE in Schwabing. Und genau um „gut” geht es doch in diesem Heft: „Lust auf gut” – bzw. in diesem Fall: Lust auf Griechenland! Fahren Sie dorthin in den Urlaub, kaufen Sie griechische Waren, sprechen Sie mit den Menschen vor Ort – und schauen Sie zur Vorbereitung Ihrer Reise einfach mal bei uns vorbei. Kreta Grill www.kreta-grill-muenchen.de Nordendstraße 60 80081 München T: +49 (89) 72997271 049Next >