< PreviousVollmer & Scheffczyk www.v-und-s.de Leisewitzstraße 41 30175 Hannover Feuerseeplatz 14 70176 Stuttgart T: +49 (700) 886 370 00 010 Selbstbestimmungs-Kultur | Vollmer & ScheffczykVorbild & Sinnstifter Foto: Fernando Cortes / Shutterstock.com 0111. Prinzip: Selbstbestimmung und Selbst- verantwortung gehören zusammen Jeder bei V&S hat das Recht – und die Pflicht –, zu entscheiden. In voller Verantwortung für das, was getan wird. Und für alles, was nicht getan wird. Das Bewusstsein über die Konsequenzen alles Handelns und Nichthandelns ist Grundlage für eine Freiheit, die nichts mit Anarchie zu tun hat. Dafür sorgt auch eine große gegenseitige Transparenz in puncto Tätigkeiten und Entscheidungen. Die Selbstverantwortung bei V&S umfasst praktisch alle unternehmens- und tätigkeitsrelevanten Bereiche: Weiterbildung, Gehalt, Arbeitszeit, Urlaub, Erfolg oder Misserfolg beim Klienten. Letztlich sieht man bei V&S den Mitarbeiter als Menschen, der für sich selbst sorgt und Ver- antwortung für sich übernimmt. Und damit der Organisation maximalen Nutzen bringt. 2. Prinzip: Konsultation ist selbstverständlich Keiner kann alles, weiß alles. Jeder bei V&S holt sich Rat von Kollegen. Von Könnern. Wann immer etwas Wesentliches zu entscheiden ist, wird so vorgegangen. Meetings sind dafür da, Wissen, Fakten, Meinungen und Standpunkte auszu- tauschen. Es braucht keinen Konsens. Entschei- dungen werden danach von einem Entscheider getroffen. Nicht von Teams. Jeder, der um Rat gefragt wird, steht dafür jederzeit zur Verfügung. 3. Prinzip: Die Mitarbeiter sind die Marke Jeder einzelne Mitarbeiter repräsentiert die Marke V&S. Das Bewusstsein darüber ist in jeder Situation präsent und entsprechend ist das Auftreten gegen- über Klienten, Partnern, Lieferanten und Kollegen. 4. Prinzip: Führung ist eine Aufgabe für jeden Führung ist keine Stelle, sondern eine Rolle. Je nach Situation, Projekt, Thema kann und soll jeder Mitarbeiter aktiv eine Führungsrolle übernehmen. Und auch wieder abgeben. 5. Prinzip: Es wird miteinander – nicht über- einander – geredet Wer über Klienten, Kollegen oder Partner her- zieht, vergiftet die Atmosphäre. Ärger und Frust werden direkt mit dem Verursacher besprochen und geklärt. Dazu gehört Mut. Offenes Lob und direkte Kritik gehören zur Kultur bei V&S. 6. Prinzip: Verantwortung und Wertschöpfung sind Teamsache Leistungsteams verantworten Vertrieb, Recruiting und Wirkung beim Klienten. Auch beim Kunden wird in Teams gearbeitet. Wertschöpfung ist immer Teamleistung, nie Individualleistung. 7. Prinzip: Schneller individuell lernen Bei V&S wird mehr gelesen, diskutiert, gehört und gesehen als anderswo. Wie gelernt wird, spielt keine Rolle. Aber die Lernkurve ist deutlich steiler als anderswo. 8. Prinzip: Wissen wird aktiv geteilt Jeder Einzelne hat die Verantwortung, sein Wissen weiterzugeben. Und das geschieht aktiv. 9. Prinzip: Jeder kann etwas besser als jeder andere Jeder Mitarbeiter hat einen Bereich, in dem er sich weiterentwickelt. Im Sinne der Gesamtleistung von V&S wird er darin zum Spezialisten, Lehrer und Rat- geber. Für die anderen. 10. Prinzip: Wirkung kommt vor Gefälligkeit Servicekultur hat bei V&S einen hohen Stellenwert, allerdings nicht um jeden Preis. Es geht darum, Wirkung zu erzielen und nicht, dem Klienten zu ge- fallen. Daher ist Widerspruch im Interesse der Wirkung nicht nur zulässig, sondern manchmal unerlässlich. Heavy Metal und Softskills V&S berät Maschinenbauer. Da geht es um Hard- ware. Aber nicht nur. Zehn Prinzipien. Null Regeln. 012 Selbstbestimmungs-Kultur | Vollmer & Scheffczyk013„Leistung ist immer das Ergebnis aus dem Zusammenspiel des Ganzen.“ Es ist wie im Sport. Gewonnen oder verloren wird als Mannschaft. Die Bedeutung der individuellen Leistung für den Erfolg des Ganzen wird maßlos überschätzt. Und die Möglichkeiten der Messbarkeit individueller Leistung sind – vorsichtig gesagt – beschränkt. Insofern ist auch die Belohnung individueller Leistung als Grundgedanke eines Vergütungssystems der falsche Ansatz. Er schadet dem Zu- sammenspiel des Ganzen und führt letztlich sogar zu nachlassender Motivation. Deshalb gehen wir einen grundsätzlich anderen Weg und lassen die Mitarbeiter selbst entscheiden. Allerdings auf der Basis vorbehaltloser Transparenz und Offenlegung aller Zahlen und der Verpflichtung zur gegenseitigen Konsultation. „Nicht jeder findet alles gerecht, aber jeder spürt das deutliche Mehr an Selbstbestimmung.“ Und wir als Unternehmer spüren das deutliche Mehr an Engagement. Gerech- tigkeit als objektive Instanz gibt es nicht, sie ist immer ein individuelles Gefühl. Insofern möchte ich die Gehaltspraxis bei V&S lieber konsistent nennen. Und es ist transparent und nachvollziehbar. Gerechtigkeit verliert für den Einzel- nen an Relevanz, wenn er Verantwortung trägt. Nur wer „behandelt“ wird, wer Entscheidungen anderer ausgesetzt ist, für den wird Gerechtigkeit wichtig. „Mitarbeiter nehmen sich den Teil der Führung, den sie nehmen möchten.“ Führung als Rolle zu sehen, ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Kultur. Also delegiere ich auch einen Teil der Geschäftsführung an all die, die es wollen, ver- pflichte aber keinen dazu. Das halte ich für wertvoll, sowohl für das Wohl der Nur aus Selbst- bestimmung kann Engagement wachsen Lars Vollmer über freie Gehalts- und Urlaubswahl, Gerechtig- keit, geteilte Führung und gemeinsame Verantwortung 014Firma als auch für die persönliche Weiterentwicklung der Mitarbeiter. Formal bleibe ich am Schluss derjenige, der den Kopf hinhält, wenn etwas schiefläuft. Wer diese Verantwortung nicht möchte, kann nur hoffen, dass ein anderer sie annimmt. Aber wahrscheinlich wird jemand, der Verantwortung lieber ab- streift, bei uns keinen Spaß haben. Wer aber Lust hat, zu gestalten, und eine Chance darin sieht, die gestellten Ressourcen zu nutzen, ist hier genau richtig. „Ich denke, dass andere, an der Schnittstelle zum Kun- den, Entscheidungen besser treffen können als ich.“ Verantwortung tragen und Entscheidungen treffen sind siamesische Zwillinge. Unser Prinzip der Selbstverantwor- tung aller hat logisch zur Folge, dass auch Entscheidun- gen da getroffen werden, wo sie benötigt werden, und von denen, die sie umsetzen und mit den Folgen umgehen müssen. Warum soll ich mich da einmischen? Bei weitreichenden Entscheidungen, wie der Einstellung neuer Mitarbeiter, dem Umbau der IT oder dem Ablehnen eines Kunden, weil dessen Werte nicht zu uns passen, konsultieren wir uns. „Der Wandel ist nicht mehr aufzuhalten, so wenig wie die industrielle oder digitale Revolution aufzuhalten waren.“ Unsere Gesellschaft kann es sich nicht mehr leisten, nach den alten tayloristi- schen Modellen zu arbeiten. Ich habe selbst unterschätzt, wie weitverbreitet der Wunsch ist, auf Komplexität mit Regeln zu antworten. Scheinbar steckt das tief in uns und lässt sich nur mit harter Reflexion überwinden. Wahrscheinlich hat deswegen die tayloristische Idee immer noch so viele Anhänger. Sie ist rati- onal nachvollziehbar und indem man dieses Denken noch stärker anwendet, erhofft man sich eine Lösung der heutigen Komplexität. Anfangs habe ich den Menschen das übel genommen. Inzwischen habe ich ver- standen, dass ein neues Denken etwas ist, was man lernen kann, und dass das einfach seine Zeit dauert. Ich selbst habe übrigens das Profil eines Menschen, der formale Macht zu schätzen weiß. Insofern musste auch ich mich manchmal gegen mein Naturell sträuben, wenn ich Verantwortung abgegeben habe. Aber ich habe mich selbst überzeugt und dabei gelernt, dass das nur eine Denkblockade war. „Wir verstehen uns als Berater und Gestalter für den neuen Maschinenbau. Wir verkaufen unseren Klienten keine Zeit, sondern Innovationen für Prozesse und Organisation. Das fordert uns allen ein hohes Maß an Kreativität und Einsatzbereitschaft ab. Mit Planung und Kontrolle schaffen wir eine Umgebung für Pflichterfüllung, aber nur mit Selbstbestimmung setzen wir echtes Engagement frei.“ Selbstbestimmungs-Kultur | Vollmer & Scheffczyk016 Selbstbestimmungs-Kultur | Vollmer & Scheffczyk017Foto: Alice Gebhardt „… weil ich bei V&S die Möglichkeit, aber auch die Verantwortung habe, unternehmerisch mitzugestalten. Führung ist bei uns eben nicht nur Chefsache und das fühlt sich prima an! Bedingungslose Transparenz und Flexibilität in jeglicher Hinsicht – zeitlich sowie thematisch – fordern und fördern mich jeden Tag aufs Neue. Das gemeinsame Beschreiten steiniger Wege und freier Autobahnen hat bei V&S eine Unternehmenskultur geschaffen, in der Kollegen mit den unterschiedlichsten Hintergründen zu Freunden werden und Arbeiten einfach Spaß macht.“ Andreas Melemenidis „… weil es für mich ungeheuer sinnstiftend ist, Projekte zu gestalten, die einen ganzheitlichen Charakter haben und dem Klienten spürbaren Nutzen bringen. Wir haben uns inzwischen einen umfassenden Beratungsansatz erarbeitet, der die klassische Prozessverbesserung mit neuen Führungsmodellen, Change Management und sogar Systemtheorie miteinander verbindet. Es bringt maximalen Spaß Vorreiter zu sein und damit Erfolg zu haben.“ Andreas Simon „… weil ich hier selbstständig und doch im Team arbeiten kann. Ich mag die Verantwortung, die ich Tag für Tag übernehme. Außerdem liegt mir als Mutter die freie Zeit- einteilung sehr am Herzen.“ Nicole Tietz „… weil ich hier regelmäßig mit Neuem konfrontiert werde, dazu meine Ideen einbringen kann – ja muss – und all dies in einer Atmosphäre der gegenseitigen Wertschätzung erfolgt. Alle Flexibilität und eigene Freiheit wird dabei am Nutzen für den Klienten gespiegelt. Selbstverliebte Gedankenspielereien sind angesichts unserer unternehmerischen Verantwortung also ebenso wenig möglich wie stumpfes Number-Crunching auf allzu ausgetretenen Pfaden, auf denen wir und unsere Klienten bestenfalls Nachahmer wären.“ Martin Mittendorftotal subjektive Gründe bei V&S zu arbeiten 019 Selbstbestimmungs-Kultur | Vollmer & ScheffczykNext >