Tesla-zertifiziert
Automotive Bodyshop – das bedeutet Top-Equipment, modernste „Ausbeulsysteme“, elektronische Richtbank und innovative „Maskierplätze“. Zurga ist eines der führenden Unternehmen im Bereich Karosserie, Fahrzeugbau, Unfallinstandsetzung und Lackierung in der Region Oberschwaben und weit über diese Grenzen hinaus. Als Vertragspartner namhafter Autoversicherer rundet Zurga seinen umfangreichen Service für seine Kunden mit 25 Miet- und Ersatzfahrzeugen ab.
Modernste Technik, neueste Werkzeuge und kompetente Mitarbeiter prägen dieses Unternehmen. Der Weg vom kleinen Handwerksbetrieb zum innovativen Dienstleistungsunternehmen war jedoch aufregend, mutig und kräftezehrend. Die Geschichte spannend, abwechslungsreich und von einer gewissen Magie begleitet. Das Ergebnis ist gewaltig, erfolgreich und bodenständig.

Alles begann 1977 auf dem Kinderfest in Weingarten. Dort nämlich trafen sich Ulrike und Damir das erste Mal. Der Karosseriebaumeister aus Grünkraut und die Bürokauffrau aus Weingarten. Nach dem privaten „Funkenflug“ dauerte es nicht lange, bis das Feuer auch geschäftlich entfacht wurde. Als sie sich gegen die geplante Auswanderung entschieden hatten und es nicht „A“ wie Australien, sondern „B“ wie Bodnegg wurde, machten die beiden sich an einen neuen Plan.
1982, nach der Hochzeit, kauften sie ein Grundstück in Rotheidlen bei Ravensburg, das sie anschließend im Schweiße ihres Angesichts bearbeiteten. 80 Tonnen Kies mit dem Schubkarren verteilt, betoniert, gehämmert, gespachtelt, gesägt und unzählige Blasen an den Händen versorgt. Handwerker koordiniert, Finanzierungen gecheckt und nebenher im eigentlichen Beruf gearbeitet. Ulrike und Damir zogen noch im laufenden Baustellenbetrieb ein.
Am 28. April 1984 war es dann endlich soweit und die feierliche Eröffnung fand statt. Es war zwar noch nicht alles „aufpoliert“, aber der Grundstein einer erfolgreichen beruflichen Lebensgeschichte gelegt.
Am 2. Mai 1984 war der erste offizielle Arbeitstag mit Ulrike, Damir und einem Gesellen im Team. Die Zurgas schafften es, ein Topteam zu formen, obwohl die aggressiven Abwerbungsgebote seitens der Industrie aus der Region es ihnen nicht leicht machten. Aber zu einer erfüllenden Arbeit gehört eben mehr, als nur „seelenloses Geld“ zu bezahlen. Vielmehr sind es Wertschätzung, Verständnis und Teamspirit, die einen am Abend zufrieden nach Hause gehen lassen. Sie haben sich auch der Ausbildung von zukünftigen Fachkräften verschrieben. Damals wie heute.
Die Nachwuchsarbeit ist wichtig und elementar, hier kann die Firmen-DNA sozusagen mit der Muttermilch aufgesogen werden. Ulrikes Lebenseinstellung ist: „Wenn jemand meine Hilfe braucht, dann bekommt er sie auch.“
Aus diesem Grund ist es nicht verwunderlich, dass sie sich im Bereich Migrationsarbeit engagiert. Hier steht Ulrike mit Rat und Tat ihren Leuten zur Seite, privat und bei allen geschäftlichen Fragen und Problemen. Dieses große Herz und die Liebe zu den Menschen haben Ulrike und ihren Mann dazu bewegt, sich ihren Kinderwunsch auf eine ganz besondere Weise zu erfüllen.


In der Familie Zurga wuchs die neue Generation heran. Ihr Sohn Dominik wusste bereits mit zwölf Jahren, dass er in den elterlichen Betrieb einsteigen will. Bei seinem Vater Damir ging er durch eine anspruchsvolle Ausbildung, er verlangte ihm viel ab und manchmal schäumte das Temperament der beiden Südländer über. Heute sind die beiden ein Topteam und schätzen die Charaktereigenschaften des anderen.
Das Motto der Zurgas ist: „Gehe mit der Zeit, sonst gehst du mit der Zeit.“ Aus diesem Grund war es nur konsequent, das Unternehmen entsprechend zu digitalisieren und in die heutige Zeit zu transformieren. Die Werkstatt arbeitet komplett papierlos von der Auftragsannahme bis zur Endkontrolle. Das ganze Team ist mit Tablets ausgestattet.
In den ganzen Jahren wurde immer darauf geachtet, dass die Werkstatt und alle Prozesse „State of the Art“ waren. Dieser technische Vorsprung schafft Zurga ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber dem Wettbewerb. Die „Vorbereitungsplätze“ z.B. sind mit einer mitarbeiterfreundlichen Absaug- und Frischluftanlage ausgestattet, die Fahrzeuge werden auf Querschubschienen von der einen Station zur anderen transportiert, in der Lackierkabine findet die Trocknung über ein Infrarotsystem, das an der Decke montiert ist, statt und die Richtbank vermisst das Fahrzeug vollelektronisch. Seit Neuestem gibt es noch eine spezielle Station, die „Konzertbühne“, wie es bei den Zurgas scherzhaft heißt, die anspruchsvolle Reparaturen von Aluminiumkarosserien erlaubt.

Dieser Platz wurde im Zuge eines Zertifizierungsprozesses mit der Firma Tesla eingerichtet und steht zukünftig für alle Reparaturarbeiten an Aluminiumkarosserien, aber auch markenübergreifend zur Verfügung. Die Zertifizierung durch die Firma Tesla als „Tesla Bodyshop“ war ein Ritterschlag und ist der neueste Coup. Dazu mussten die Mitarbeiter mehrmonatige Online- und Präsenz-Schulungen absolvieren, die Werkstatt nach bestimmten Vorgaben umgebaut und spezielle Maschinen und Werkzeuge angeschafft werden. Das verlangte hohe Investitionen, aber die Anstrengung hat sich gelohnt.
Heute ist die Firma einer der wenigen zertifizierten „Tesla Bodyshops“ im süddeutschen Raum. Viele Kunden aus dieser Region, aber auch aus Österreich und der Schweiz, nutzen diese besondere Gelegenheit, ihren Tesla, wenn nötig, nach einem Unfall einer „Schönheitsoperation“ zu unterziehen. Prinzipiell wird dem Thema E-Mobilität schon heute und in Zukunft erhöhte Aufmerksamkeit gewidmet und alle Prozesse werden danach professionell ausgebaut.
Nächstes Jahr wollen Ulrike und Damir das Unternehmen offiziell an ihren Sohn übergeben, um somit die Verantwortung und die operative Leitung, die Dominik ohnehin schon praktisch vollzieht, zu „legitimieren“.

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