Stiftung Buchkunst stellt vor | Mai

»Die Schönsten Deutschen Bücher« 2024

Ohren gespitzt! Ostern liegt zwar schon hinter uns, aber wem ist er in den letzten Tagen nicht überall begegnet? Genau: der (Oster-)Hase. Ob als Illustration, als Schokoladenfigur oder als Filzbastelei – stets sind die für ihn charakteristischen, auffälligen Ohren dabei. Sie ragen aus dem Gebüsch, lugen hinter bunten Eiern hervor – und erinnern dabei nicht nur an den Frühling, sondern auch daran, wie vielseitig und erstaunlich das Hören in der Tierwelt sein kann. Das Kindersachbuch Geniale Ohren von Lena Anlauf und Vitali Konstantinov widmet sich genau dieser Vielfalt – und erzählt mit klarem Blick und feinem Humor vom tierischen Hörorgan, dass ebenso unterschiedlich ist wie seine Träger.  Über 40 Tierarten aus aller Welt werden auf 64 Seiten vorgestellt – von der Riesenohrspringmaus über den Eselhasen bis zum Elefantenohrchamäleon ergibt sich ein ebenso unterhaltsamer wie kenntnisreicher Überblick über die erstaunliche Welt tierischer Ohren. Jedes Tier wird mit kurzen, kindgerechten Texten porträtiert und durch detailreiche, liebevoll gezeichnete Illustrationen ergänzt. Gegliedert ist das Buch nach Ohrformen – von Löffel- über Kobold- bis Pinselohren – und vermittelt ganz nebenbei auch Wissen über die Lebensräume und das Verhalten der Tiere. Die Kombination aus klarer Struktur, kurzen Texten und lebendigen Illustrationen schafft einen spielerischen Zugang zum Sachwissen. Eine Weltkarte, ein Glossar und Maßstabzeichnungen am Ende runden die Gestaltung ab. Geniale Ohren ist damit mehr als ein Tierlexikon: Es ist eine Entdeckungsreise zu einem Körperteil, das im Verborgenen Großes leistet.

 

Lena Anlauf, Vitali Konstantinov
Geniale Ohren. Eine kuriose Tiersammlung
NordSüd Verlag, Zürich
Illustration: Vitali Konstantinov
Gestaltung: Lena Anlauf & Vitali Konstantinov
Herstellung: W1-Verlage / Britta Stukenborg
Druck / Bindung: Livonia Print, Riga

 

Schon die Weltkarte auf dem Vorsatzpapier ist unkonventionell: Ihre besondere Projektionsweise sorgt für Flächentreue. Ebenso unkonventionell stellt dieses Vorlesebuch die Tiere nebeneinander. Es ist das originelle Kriterium der Gestalt ihrer Ohren!

Die Repräsentanten einer Ohrenform werden auf Doppelseiten vorgestellt, links ein großes Schaubild, gegenüber Kurztexte und Detailbilder – entweder frei auf der Seite stehend oder in abgerundeten Boxen. Alle möglichen Satzarten finden Verwendung: linksbündig, rechtsbündig, Mittelachse, Blocksatz, Formsatz. Die Schrifttypen sind handgelettert, sei es als Font für den Schriftsatz, sei es als individuell gezeichneter Schriftzug für den Tiernamen – die Textblöcke dunkelbraun, die Namen passend zu den Tierchen gefärbt. Ein Glossar und ein Register belegen die sachliche Funktionstüchtigkeit. Auf dem Nachsatzpapier sind die Umrisszeichnungen der Tiere in den realen Größenverhältnissen versammelt.

In Mischtechnik werden grüne, gelbliche, sandige und bräunliche Farbtöne aufgetragen. Sie geben den Illustrationen ein pastelliges Kolorit. Die Buchseiten erscheinen wie in weiches Streulicht getaucht. Die räumliche Tiefe entsteht nicht nur, wie gewöhnlich, durch Schattierungen, sondern einzelne, gezielt platzierte Partien wirken, als wären sie mit heller Kreide gehöht. Dies hebt sie aus dem Hintergrund hervor. Ein Trick macht es möglich, das Papierweiß wie eine Farbe zu nutzen: Indem grundsätzlich einige wenige Prozente Gelb die freien Flächen bedecken, erscheinen die hellsten Stellen einer Zeichnung noch heller als ihre Umgebung.

 

Die 25 »Schönsten Deutschen Bücher« sind vorbildlich in Gestaltung, Konzeption und Verarbeitung. Die Auswahl berücksichtigt auch das leisere, solide gemachte Lesebuch. Die prämierten Bücher setzen Zeichen und zeigen wichtige Trends und Strömungen der deutschen Buchproduktion. In jeder der fünf Kategorien »Allgemeine Literatur«, »Wissenschaftliche Bücher/Fachbücher/Schul- und Lehrbücher«, »Ratgeber, Sachbücher«, »Kunstbücher, Fotobücher, Ausstellungskataloge« und »Kinderbücher, Jugendbücher« gibt es fünf Prämierte.

Seit 1966 begleitet die Stiftung Buchkunst mit Sitz in Frankfurt am Main und Leipzig kritisch die deutsche Buchproduktion. Ziel ist, die Qualität des Buches in technischer und künstlerischer Hinsicht zu fördern. Die Hauptaufgabe der Stiftung ist der Wettbewerb »Schönste Deutsche Bücher«. Mit ihren Wettbewerben will die Stiftung Buchkunst den Blick der Öffentlichkeit über den Inhalt hinaus auf buchgestalterische und buchherstellerische Spitzenleistungen lenken und damit dem Medium Buch und seiner Form zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen. Zur Teilnahme zugelassen sind Bücher aus deutschen Verlagen sowie Bücher aus ausländischen Verlagen, sofern die technische Produktion ausschließlich in Deutschland erfolgte.

Stiftung Buchkunst

Braubachstraße 16
60311 Frankfurt am Main
Telefon: +49 69 1306 840

c.bloeink@stiftung-buchkunst.de
www.stiftung-buchkunst.de

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Erschienen in LUST AUF GUT Magazin:

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